Über Uns

Ein Familienunternehmen mit Tradition

1920 gründeten die Brüder Johannes und Wilhelm Kolckmann in Schwäbisch Gmünd eine Dependance der Württembergische Kokosweberei AG. Das Unternehmen wob aus Kokosfasern Teppiche und strapazierfähige Läufer für Treppen und Hauseingänge. Der Wirtschaftskrise in den 1920er Jahren konnte das Unternehmen nicht standhalten und musste daher 1924 liquidiert werden. Die Gebrüder Gaiser aus Schorndorf kauften die Insolvenzmasse auf und gründeten die Firma Gebrüder Gaiser GmbH, deren Hauptgesellschafter Wilhelm Kolckmann wurde. Schon damals war der Faktor Personalkosten sehr wichtig, darum wurde ein Großerteil der Webstühle in die Haftanstalt Schwäbisch Hall ausgegliedert um kostengünstiger produzieren zu können. Die Verwaltung blieb in Schwäbisch Gmünd alle geschäftlichen Aktivitäten wurden von hier gesteuert.

1936 verließen die Investoren die Firma und die Familie Kolckmann übernahm eigenverantwortlich das Unternehmen und firmierte unter A. Kolckmann kurz AKO. Das A im Firmennamen geht auf Wilhelms Frau Aenne zurück denn Wilhelm durfte wegen seiner geschäftlichen Verbindung mit der Teppichfabrik Müller & Dintelmann aus Hannover kein eigens Unternehmen gründen. Am 23. Februar 1945 wurden bei einem Luftangriff auf Schwäbisch Hall alle Webstühle vernichtet.

Nach den Wirren des 2. Weltkrieges und dem Verlust der mechanischen Webstühle in Schwäbisch Hall wurden kurzer Hand Handwebstühle im Schwäbisch Gmünder Blindenasyl aufgestellt um die Produktion von Teppichen und vor allem Läufern wieder aufzunehmen. Auf diesen Webstühlen wob man sogenannte Flickenteppiche die aus Stoffresten hergestellt wurden, da es so kurz nach dem Krieg keine Kokosfasern gab.

1947 gründeten die Eheleuten Kolckmann in der Parlerstraße 11 in Schwäbisch Gmünd ein Heimtextilen Fachgeschäft für Teppiche, Orientbrücken, Läufern und Gardienen. Außerdem vertrieb die A. Kolckmann als Großhändler Teppiche und Läufer in Süddeutschland.

Der Aufstieg

Kurz nachdem der Sohn Claus Kolckmann am 26. Januar 1948 aus französischer Gefangenschaft nach Hause kam begann er im elterlichen Unternehmen mit zu arbeiten. Für einen jungen Mann wie ihn war es einfach einige Tage pro Woche nicht zu hause zu sein, darum übernahm er für die Firma vor allem die Aufgabe als Handlungsreisender. Sein Verkaufsgeschick und der Umgang mit Kunden konnte er hier schon unter Beweis stellen. Vor allem die Vertretung für Baden-Württemberg mit der Teppichfabrik und Leinenweberei Fulda sicherte das Weiterbestehen der Firma A. Kolckmann. Claus Kolckmann war jedoch nicht nur ein sehr guter Verkäufer sondern auch ein typischer schwäbischer Tüftler. Für ihn war es immer wichtig Maschinen zu verbessern oder neue Maschinen zu konstruieren. So entwickelte er mit dem Wagner Schorsch Berroth einen ersten Handwebstuhl auf dem bis zu einer Breite von zwei Metern gewoben werden konnte.

Der wirtschaftliche Aufschwung der 50er Jahre brachte es mit sich dass immer mehr Teppiche und Läufer gekauft wurden. Die Folge die Produktionsfläche in Schwäbisch Gmünd reichte nicht mehr aus AKO musste sich vergrößern und baute in den Jahren 1953/54 in Mutlangen eine neue Produktionsstätte für ihre Webstühle.

Die Geschichte der Teppichunterlage bei AKO

Bei seinen Handlungsreisen bemerkte Claus Kolckmann, dass viele Teppiche, Läufer und Brücken rutschen, wellen und dadurch zu Stolperfallen werden. Für ihn war klar, eine Lösung für dieses Problem muss gefunden werden.

In seiner knappen Freizeit tüftelte er mit unterschiedlichen Materialien um seine Idee von einer rutschsichernden Unterlage Wirklichkeit werden zu lassen. Unterstützt wurde er bei seinen Versuchen von dem Elektroingenieur Erwin Stütz. Es gab viele Rückschläge doch dies hielt ihn nicht ab und 1960 war es dann soweit. In Mutlangen wurde der erste Teppichgleitschutz AKO Standard, ein gelbes, dünnes, etwas steifes Gitter auf PVC-Basis produziert.

AKO Standard erfüllte seinen Zweck, jedoch ohne jeglichen Komfort. Claus Kolckmann wollte aber eine weiche, isolierend und selbstverständlich dabei rutschsicher Teppichunterlage herstellen. Im November 1963 der Durchbruch die erste vollflächige Teppichunterlage auf PVC Weichschaumbasis AKO Elastic 4,5 war produziert. Die Namensfindung für das Produkt war einfach – Elastic da die Unterlage elastisch und flexibel ist und 4,5 da die Unterlage eine Stärke von 4,5 mm hat. Dies war der Anfang einer Erfolgsgeschichte.

AKO ELastic 4,5 wurde ein Verkaufsschlager. Schon auf der ersten Heimtex Messe in Frankfurt 1964 waren die Muster nach einem Tag vergriffen. So dass Claus Kolckmann’s Frau Mechthilde schnell neue Muster anfertigen musste um diese in der Nacht mit dem Auto nach Frankfurt zu bringen. Auf dieser Messe in Frankfurt wurden viele Kontakte zu Groß- und Einzelhändlern geknüpft die noch heute Kunden von AKO sind. Auch entstanden auf dieser ersten Messe Kontrakte mit Handlungsreisenden die viele, viele Jahre bestanden.

Doch Claus Kolckmann reichte das nicht er beschäftigte sich weiter mit dem Problem von wellenden Teppichen und Läufern und erfand 1968 eine beflockte Teppichunterlage für Teppich auf Teppich AKO Stop. Diese geniale Idee, feine Polyamidflocken verhaken sich mit der Oberfläche des Teppichbodens und der Unterseite des aufgelegten Teppichs, war die erste Entwicklung die er patentieren ließ.

Durch seinen Ideenreichtum und seinem Willen Lösungen zu finden wurde die Produktpalette von AKO um viele Antirutschprodukte wie Tischdeckenunterlagen, Sicherheitsmatten für den Außenbereich oder Sportmatten erweitert. Viele seiner Erfindungen ließ er sich patentieren dadurch war und ist AKO führend im Bereich von Antirutsch- und Sicherheitsmatten.

Seine Kreativität und unternehmerische Weitsicht ließen die Firma weiter florieren, so dass weitere Produktionsflächen nötig wurden. Deshalb verlagerte das Unternehmen 1970 seine Produktion, in das 7 km entfernte im schwäbischen Wald gelegene Alfdorf, seit 1978 ist hier der alleinige Firmensitz.

1988 entschied sich Claus Kolckmann auf den Ursprung des Unternehmens und baute eine Weberei mit heute 10 Webstühlen auf. Die Weberei hat den Vorteil kurzfristig und besser agieren zu können und die komplette Wertschöpfungskette in einer Hand zu haben. Aufgrund der negativen Schlagzeilen zu PVC und Weichmachern entschied er sich 2006 seinen Maschinenpark um eine Hotmelt Anlage zu erweitern. Mit dieser Anlage ist es möglich Antirutschbeschichtungen auf Trägermaterialien wie Folien, Vliese oder Gewebe zu kaschieren.

Unternehmensführung

1987 entschied Claus Kolckmann aus der operativen Firmenführung auszuscheiden um mehr Zeit für seine Hobbies, das Reisen in ferne Länder und auf der Ostsee mit seiner Yacht segeln können zu haben. Darum übergab er am 1. Januar 1988 Leo Vandebosch die Geschäftsführung.

Seit dem 1. Juli 1999 leitet sein Neffe Cornelius Sorg das Unternehmen. Bis zu seinem Tode am 14. Juni 2014 begleitete Claus Kolckmann die Firma gab Anregungen und hatte immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter. Dieses gegenseitige Geben und Nehmen war für ihn immer ein wichtiger Baustein in der Firmenphilosophie. Diese Art der Firmenführung wird durch die Tatsache, dass viele Mitarbeiter/-innen schon viele Jahre im Unternehmen tätig sind und auch von einigen Mitarbeitern heute Kinder bei AKO arbeiten bestätigt.

Mit in der Geschäftsleitung ist heute die Tochter Johanna Kolckmann, sie und Cornelius Sorg orientieren sich an der Philosophie Claus Kolckmann’s die Belange der Mitarbeiter/-innen vor der absoluten Gewinnmaximierung zu stellen.

Johannas Geschwister Ariane, Georg und Claus Joachim Kolckmann stehen hinter dem Unternehmen und seiner Philosophie. Sie wollen das fast 100 jährige Familienunternehmen im Sinne von Claus Kolckmann weiterführen.

Die A. Kolckmann GmbH produziert ausschließlich in Alfdorf, sie beschäftigt ca. 50 Personen und hatte im Jahre 2015 einen Umsatz € 8 Mio.

Produkthistorie

Von der einfachen Teppichunterlage AKO Standard bis zur heutigen Studiomatte AKO YingYang – unsere Produkte im chronologischen Überblick.

AKO Produkthistorie